Patentorchester München - Der Tonraum – unendliche Weiten

Das Patentorchester München bewegt sich mit seinem aktuellen Programm im Bereich von Grenzüberschreitungen, zwischen Realität und Mystik.

In seiner Konzertouvertüre „Die Hebriden“ oder „Die Fingalshöhle“ beschreibt Felix Mendelssohn Bartholdy seine Eindrücke bei einem Besuch der spektakulären Fingalshöhle auf den schottischen Hebriden, jenen sagenumwobenen Inseln, auf denen laut dem keltischen Dichter Ossian einst der mythische König Fingal (übrigens auch der Name eines Kraters auf einem Asteroiden) residierte. Schottland besaß für die Menschen der Romantik (William Turner, Walter Scott) einen magischen Klang, allerdings verlief Mendelssohns Reise alles andere als „romantisch“. Die See war rau und stürmisch und der Komponist litt während der Überfahrt an grässlicher Seekrankheit.

Auch auf die Sterne blickt die Menschheit seit jeher fasziniert und kann sich ihrem Bann nicht entziehen. Gustav Holst fand für seine Suite „Die Planeten“ für großes Orchester auch in der Astrologie eine Quelle künstlerischer Inspiration. Vor allem die den Planeten zugeschriebenen Charakteristika und ihr Einfluss auf die Sternzeichen fesselten ihn. Die monumentalen Klangeffekte und den Reichtum an Klangfarben des Orchesters in diesem Werk hatten später großen Einfluss auf die Filmmusik (man denke nur an „Star Wars“).

Der US-Amerikaner Paul Creston dehnte die unendlichen Weiten des Raumes eher musikalisch aus. Der überwiegende Autodidakt schrieb gerne Stücke für ungewöhnliche Instrumente (wie z.B. die Marimba) und liebte üppige Harmonien, rhythmische Überraschungen und reiche Orchestrierung.

Konzertprogramm:

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY - Konzertouvertüre "Die Hebriden" 
PAUL CRESTON - Concertino für Marimba und Orchester
Solist: Dieter Pöll
GUSTAV HOLST - "Die Planeten"
Leitung: Folko Jungnitsch